Ein Wochenende zum Vergessen

Jörg Viebahn blieb bei der GT4 European Series in Misano ohne Punkte

„Wir waren gut vorbereitet und konnten dies bereits im Training umsetzen. Die Startpositionen zu beiden Rennen waren gut. Aber dann ist ziemlich alles danebengegangen, was wir uns vorgenommen hatten“, stellte Jörg Viebahn nach der dritten Veranstaltung der GT4 European Series in Misano (Italien). „Eigentlich wollten wir uns in der Punktetabelle verbessern. Jetzt sind wir in Italien ohne Punkte geblieben und in der Meisterschaft zurückgefallen.“

Der Engelskirchener fuhr im Audi R8 LMS GT4 von Phoenix Racing mit seinem Partner John-Louis Jasper in der Pro-Am-Klasse. Die freien Trainings fielen in Misano buchstäblich ins Wasser. Heftiger Regen verhinderte einen geordneten Trainingsablauf. Viebahn: „Da wir zuvor intensiv getestet hatten, spielte uns das sehr in die Karten, denn unser Setup war fertig. Im Qualifying stellte Viebahn den Audi auf Startplatz neun fürs erste Rennen (1.44,044 Minuten), Jasper holte Startposition acht für den zweiten Lauf (1.44,651 Minuten). Viebahn: „Damit hatten wir für beide Rennen eine gute Ausgangsituation.“

Doch in beiden Rennen ging es schief. Viebahn verbesserte sich in Lauf 1 beim Start um einen Platz und fuhr anschließend komfortabel auf Platz acht. Dann bekam er kurz vor dem obligatorischen Pflichtboxenstopp Vibrationen an der Vorderachse. Viebahn: „Es wurde immer schlimmer. Dazu hatte ich das Problem, dass ich keinen Funk hatte und deshalb allein entscheiden musste. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase habe ich mich entschieden, in die Box zu fahren. Das geschah aus Sicherheitsgründen, weil ich an einen Reifenschaden glaubte.“ Das war ein Fehler. Einerseits durfte Viebahn in dieser Phase laut Reglement noch keine Reifen wechseln. Andererseits hatte sich auf dem Reifen nur jede Menge Pickup angesammelt, wie sich beim Pflichtstopp dann wenig später heraus stellte.

Viebahn: „Mein Partner ist dann mit einer Rund Rückstand weiter gefahren, aber ohne jede Chance. Das mit dem Pickup war uns unerklärlich. Allerdings ist das gleiche Phänomen auch bei einem weiteren Audi aus dem Team aufgetreten. Insgesamt war es die Verkettung unglücklicher Umstände, die uns das Rennen verdorben haben. Schade, wir hatten aufgrund der intensiven Vorbereitung und des Regens während der beiden freien Trainings einen Elfmeter ohne Torwart. Aber den haben wir so etwas von danebengeschossen – das tut weh.“

Das zweite Rennen war bereits in der zweiten Runde so gut wie zu Ende. Jasper fuhr nach gutem Start mit einem Reifenschaden an der Box vor. Viebahn: „Das war Pech. Wir sind dann noch weiter gefahren, aber ohne Chance auf eine vernünftige Platzierung. Egal – Abhaken und nach vorn schauen! Wir werden uns in den nächsten Wochen noch intensiver auf Spa vorbereiten und hoffen dort dann auf etwas mehr Glück.“

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