Erneut früher Ausfall für Jörg Viebahn auf dem Nürburgring
Beim fünften Lauf der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) startete Jörg Viebahn erneut mit einem Aston Martin Avantage GT4 von Prosport Racing. Diesmal fuhr der Gummersbacher zusammen mit dem Chilenen Benjamin Hites. Viebahn: „Nachdem ich beim 24h-Rennen nur wenig gefahren bin, habe ich noch einiges nachzuholen.“
Aber auch bei dieser Veranstaltung sollte es nicht für eine Zielankunft reichen. Dabei begann der Tag recht viel versprechend. Das Wetter war zunächst schlecht, dichter Nebel verhinderte den pünktlichen Trainingsstart. Als es dann mit Verspätung losging, war die Strecke noch nass. Viebahn: „Auch als es zum Schluss trockener wurde, sind wir auf Regenreifen geblieben, das war einfach sicherer.“ Trotzdem gelang Teamkollege Hites der Sprung auf die Pole-Position der Klasse SP8T, wenn auch nur mit einigen Hundertstelsekunden Vorsprung. Im Feld der 110 Teilnehmer bedeutete dies Rang 28.
„Immerhin ein kleines Erfolgserlebnis“, so Viebahn, der den Start fuhr. Der Rennauftakt war nicht optimal. „Ich bin im dichten Verkehr hängen geblieben und musste mich erst mühsam nach vorne arbeiten. Aber mit ein wenig Geduld und Routine hat das recht gut geklappt.“
Viebahn, der einen Doppelstint zurücklegen wollte, bevor sein Partner übernehmen sollte, lag nach 10 Runden in Führung in der Klasse und nahe an den Top20 im Gesamtklassement.
Nachdem es schon vorher ruppig auf der Strecke zugegangen war und der Aston Martin von Kampfspuren gezeichnet war, kam in der 12.Runde das vorzeitige Aus für Viebahn. „Hinter dem Streckenabschnitt Fuchsröhre war schon einige Zeit eine Doppelgelb-Zone mit Tempo 120 km/h. Das war allen bekannt, nur meinen direkten Klassenkonkurrenten scheinbar nicht. Denn als ich abbremste, ist der mir ungebremst ins Heck gedonnert. Eine Irrsinnsaktion, für die ich kein Verständnis habe.“
Die Rennleitung sah das genauso und sperrte den undisziplinierten Fahrer für das nächste Rennen auf dem Nürburgring. Viebahn schleppte den Aston Martin noch an die Box zurück. Doch dort stellte das Team fest, dass das Auto nicht zu reparieren war, „Schade, wir waren gut unterwegs und hatten gerade die Führung übernommen. Ein Klassensieg wäre sicherlich möglich gewesen.“
Fotos: Marcel Köpper