Erste Rennkilometer auf dem Nürburgring

Jörg Viebahn: „Das primäre Ziel beim Rennen haben wir erreicht.“

 

Mit erheblicher Verspätung startete Jörg Viebahn in die Motorsportsaison 2020, Folgen der der andauernden Covid-19-Pandemie. Beim 52. ADAC Barbarossapreis, dem dritten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), sammelte der Engelskirchener die ersten Rennkilometer in diesem Jahr. Viebahn: „Nach fast neun Monaten Pause war es toll, wieder bei einem Rennen im Auto zu sitzen. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten einen vernünftigen Rhythmus zu finden, aber mit jeder gefahrenen Runde wurde es besser.“

Viebahn fuhr auf dem Nürburgring mit einem Porsche Cayman GT4 von Allied Racing. Partner war Nicolaij Möller-Madsen (Dänemark), mit dem er auch zusammen in der GT4 European Series an den Start gehen wird. Aufgabe in der Eifel war es zunächst, fehlende Kilometer unter Wettbewerbsbedingungen zu absolvieren. Viebahn: „Im Training lief es noch nicht rund. Ich hatte einfach keine freie Runde. Mein Partner hatte da mehr Glück und legte mit dem Porsche Trainingsbestzeit in der Klasse der GT4-Autos vor“, so Viebahn.

Der Engelskirchener fuhr im Rennen den Start, verlor aber in der ersten Runde gleich viel Zeit, da er in eine Kollision verwickelt wurde. „Ich wollte in einer der ersten Kurven zu viel. Der Überholvorgang war ein wenig zu optimistisch. Zum Glück ist bei der Berührung nichts kaputt gegangen.“ Anschließend machte sich Viebahn auf die Verfolgung. „Ich war allein unterwegs. Das war nicht schlecht, da ich so meinen Rhythmus finden konnte. Anfangs habe ich die lange Pause gespürt, aber bald kam die Routine zurück. Die letzte Runde des ersten Stints war schon wieder ordentlich.“

Partner Möller-Madsen setzte anschließend die Aufholjagd fort, bevor sich Viebahn wieder hinter das Steuer setzte und auf Klassenrang drei vorfuhr. „Der zweite Turn war schon viel besser. Die Routine war zurück, die Rundenzeiten konstant auf gutem Niveau.“ Am Ende überquerte das Duo als Dritter in der Klasse die Ziellinie. Doch Zeitstrafen wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse und der anfänglichen Kollision ließen das Team auf Rang vier und Gesamtplatz 32 zurückfallen.

Als nächster Termin steht für Viebahn der Saisonstart der GT4-Europameisterschaft in Imola (Italien, 25.-26. Juli) auf dem Programm. Viebahn: „Wir sind jetzt gut vorbereitet. Dazu steht im Vorfeld der Veranstaltung noch ein Testtag an. Und dann schauen wir einmal, wie es bei den ersten Rennen läuft.“

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