Es wäre mehr möglich gewesen

Letztes Saisonrennen für Jörg Viebahn in der Nürburgring Langstrecken-Serie

„Die Abschiedsvorstellung auf dem Nürburgring hatte ich mir erfolgreicher vorgestellt, äußerte sich Jörg Viebahn etwas enttäuscht nach dem siebten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), dem 54. ADAC Barbarossapreis. Im Audi R8 LMS GT3 Evo II vom Team Car Collection belegte der Gummersbacher Platz 25 in der Gesamtwertung unter 120 Teilnehmern und Rang 2 in der AM-Klasse der GT3-Fahrzeuge. „Einen Klassensieg und eine Top10-Platzierung wären schön und auch möglich gewesen.“

Am Nürburgring bildete Viebahn zusammen mit Klaus Koch und dem Schweizer Lorenzo Rocco ein Team. Das morgendliche Zeittraining litt unter schwierigen Bedingungen. Zunächst war die Strecke noch rutschig und dann gab es keine freie Runde mehr, da zahlreiche Code-60-Zonen rund um den Kurs dies verhinderten. Viebahn: „Ich war anfangs unterwegs, als noch keine schnelle Runde möglich war.“ Am Ende landete der Audi auf Startplatz 24. „Kein gutes Resultat.“

Vor dem Start setzte noch kurz Regen ein, sodass die Reifenwahl wieder einmal zum Problem wurde. Letztlich startete fast das komplette Feld auf Regenreifen. Startpilot Viebahn musste zunächst die Konsequenzen der schlechten Startposition ausbaden. „Ich steckte in der Gruppe der Cup-Porsche fest, die nur schwer zu überholen war, und habe in den ersten beiden Runden viel Zeit verloren.“ Nachdem der Gummersbacher sich frei gefahren hatte, ging es dann schnell nach vorn. Als Zehnter steuerte er die Box zum ersten Wechsel an.

Dort folgte der erste Rückschlag. Da der Tankstutzen des Audi klemmte verlor das Team gut zwei Minuten. Anschließend absolvierten Koch und Rocco ihre Turns. Dabei lag der Audi außerhalb der Top 10, auch weil unnötigerweise noch einmal auf Regenreifen gewechselt wurde, als kurzfristig einige Regentropfen fielen.

Viebahn fuhr im letzten Turn ansprechende Zeiten und die schnellste Runde mit dem Audi, doch für eine Positionsverbesserung reichte es nicht. Im Gegenteil – nach der Zieldurchfahrt kassierte das Team noch zwei Zeitstrafen, insgesamt 275 Sekunden. Einmal für das Verursachen einer Kollision, das andere Mal für das Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit in einer Tempo-120 km/h-Zone. Dadurch fiel das Team auf Platz 25 zurück und verpasste den anvisierten Klassensieg. Viebahn: „Es sind einfach zu viele Fehler passiert. So etwas ist auf der Strecke nicht zu kompensieren. Es war nicht unser Tag.“

Nach dem letzten Rennen zeigte sich der Gummersbacher mit seiner Saison durchaus zufrieden. „Die Saison war kürzer als geplant. Aber die gefahrenen Rundenzeiten waren in Ordnung und die Resultate auch nicht so schlecht. In der Winterpause wird dann entschieden, wie es weitergeht.“

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