Fast souverän

Der 8. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring verlief eigentlich nach Plan – bis …
Jörg war an diesem Wochenende wieder zur Verstärkung des Schweizers Ivan Jakoma und PROsport Performance auf seiner Hausstrecke unterwegs. „Ivan ist nach Abzug des Streichergebnisses aktuell Führender der VLN Meisterschaft. Da gilt es routiniert und cool ein sauberes Rennen möglichst ohne Risiko abzuspulen,“ meinte Jörg im Vorfeld.

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Bei für die Eifel selten schönem Herbstwetter, startete Ivan von der Pole. Jörg hätte gleich zu Anfang des Trainings die Zeit gesetzt. Generell waren heute die Zeiten sehr schnell und eng beieinander. So konnte das Duo Jakoma/Viebahn sich während der ersten zwei Stints auch nicht vom Gegner absetzen. In Ivans letzter Runde hatte der sonst so zuverlässige Porsche 991 einen plötzlich auftretenden elektrischen „Schluckauf“ und ging prompt in den Notlauf. Mit 60 Km/h schlich Ivan zur Box. Bei nun 1,5 Minuten Rückstand waren jetzt alle taktischen Planungen makulatur.

20130929-155834.jpg „Ich stand da wie auf heißen Kohlen und dachte nur, wie frustrierend es für Ivan sein muss nach fast 2 h Kampf, Rad an Rad mit zwei Klassenbestzeiten so geschlagen zu werden. Also konnte die Devise nur sein: alle Taktik über Bord und maximum Attacke – genau mein Ding!'“

20130929-151342.jpgRunde um Runde kämpfte Jörg sich in Richtung Spitze und hatte nach einer Stunde die eineinhalb Minuten auf den bis dato führenden 991 Porsche von Schmickler/Weidenbrück zugefahren, als dieser sich vor ihm in die Leitplanke drehte.
Danach war aber noch längst nicht Feierstunde. „Die Porsche 991 sind zwar schnell aber leider auch durstig,“ kommentierte Teamchef Chris Esser die Situation im Kampf um den Sieg dann auch mit Sorge. „Die BMW schaffen locker 8 Runden mit einem Tank während wir nach 5 Runden die Boxen ansteuern müssen. Jörg darf nicht nachlassen und muss weiter Feuer geben!“

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Die Entscheidung um den Wertungsgruppensieg wurde also im Fernduell zwischen zwei BMW Z4 und dem Porsche von Prosport Performance herausgefahren. Nach seinem letzten Tankstopp hatte Jörg schließlich einen Vorsprung von 35 Sekunden. Die beiden Helden wurden im Ziel und später auf dem Podium vom Team und Fans entsprechend gefeiert.

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„Ich freue mich sehr über den knappen Sieg und ganz besonders für Ivan, da so die Meisterschaft für ihn immer noch offen ist. Warum der 911er rumgezickt hat wissen wir nicht. Nach dem Neustart lief er jedenfalls wieder. Vielleicht heißt der -Gates- mit Nachnahmen,“ war Jörgs Kommentar zur Presse.

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