Viele Punkte in Spa-Francorchamps

Nach der 5. Veranstaltung der GT4 European Series ist das Titelrennen noch offen

Nach der fünften Veranstaltung der GT4 European Series in Spa-Francorchamps (Belgien) hat der Engelskirchener Jörg Viebahn nach wie vor Titelchancen. „Es war ein gutes Wochenende. Die Witterungsbedingungen waren bescheiden. Aber der Regen ist mir durchaus entgegen gekommen. Wir sind zweimal 2. in der ProAm-Wertung geworden und haben so die Meisterschaftsentscheidung auf das Saisonfinale verschoben. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen, ob der Saisonabschluss aufgrund der Corona-Pandemie in Südfrankreich überhaupt stattfinden kann.“

Die freien Trainings absolvierte Viebahn mit Partner Nicolaij Möller Madsen (Dänemark) im Porsche Cayman GT4 vom Team Allied Racing noch im Trockenen. Danach erfolgten sämtliche weitere Aktivitäten auf nasser Strecke. Der Engelskirchener: „Im Qualifying war die Strecke nass und aufgrund der niedrigen Temperaturen bestand auch keine Hoffnung auf kurzfristige Besserung. Wir sind zwar versuchsweise mit Slicks rausgefahren, haben aber sofort festgestellt, dass dies nicht sinnvoll war.“ Anschließend absolvierte er seine Runden auf Regenreifen und landete an Ende auf Startplatz 9. „An sich war das Training gut, aber meine schnellste Runde wurde mir gestrichen, da ich die Tracklimits nicht beachtet hatte. Das war sicherlich eine grenzwertige Entscheidung, da ich einem Konkurrenten ausweichen musste.“

Im ersten Rennen hatte der Engelskirchener einen guten Start und hielt sich in der Spitzengruppe. Beim obligatorischen Boxenstopp zur Rennhälfte übergab er den Porsche an Möller Madsen auf Rang 4. Der Däne versuchte in der Folge alles, konnte seine Position aber nicht mehr verbessern. Viebahn: „Schade, wir waren gut unterwegs  und hätten unsere Teamkollegen, die knapp vor uns waren, diesmal schlagen können.“

Das zweite Rennen, bei dem Möller Madsen von Position 7 startete, lief zunächst richtig gut. Der Däne verbesserte beim Start auf Position 2 und kämpfte lange in der Spitzengruppe. Doch letztendlich konnte er diese Position nicht halten.. Beim Pflichtboxenstopp übergab er den Porsche an Viebahn auf Rang 5. „In der Anfangsphase musste er die Reifen extrem strapazieren. Dadurch haben sie überhitzt und die Reifendrücke waren viel zu hoch. Ohne Grip hatte Möller Madsen keine Chance mehr. Als ich dann das Auto übernommen habe, waren die Reifen komplett durch.“

Viebahn konzentrierte sich in der zweiten Rennhälfte darauf, seine Position ins Ziel zu bringen; „Mit den Reifen war es schon schwierig, bei den Verhältnissen das Auto auf der Strecke zu halten. Ich habe Platz 2 gehalten und da unsere Teamkollegen ausgefallen sind, konnten wir den Rückstand in der Meisterschaftstabelle sogar verkürzen.“

Fazit von Viebahn nach der vorletzten Veranstaltung: „Das Wochenende war nicht schlecht. Bei Regen fahre ich gern. Im ersten Rennen hätten wir unsere Teamkollegen im direkten Vergleich schlagen können, aber das hat nicht funktioniert. Durch den Ausfall in Lauf zwei bleibt der Titelkampf aber noch offen, auch wenn die Chancen mit 27 Punkten Rückstand nicht wahnsinnig groß sind.“

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