Das Jahr begann mit einem Protest

Nürburg jac. Mit der 60. ADAC Westfalenfahrt begann die Saison 2014 der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Der Engelskirchener Jörg Viebahn geht auch in diesem Jahr für das Team PROsport Performance an den Start. In der stark besetzten Klasse V6 fuhr er gemeinsam mit dem Schweizer Benjamin Leuenberger einen Porsche 991.

Prosport-911

Viebahn: „Meine Saisonplanungen sind noch nicht endgültig abgeschlossen. Zunächst starte ich in der Langstreckenmeisterschaft bei PROsport Performance, jeweils mit dem Auto, wo ein Platz frei ist und ich gebraucht werde.“ Die ungewisse Zukunft von Viebahn hat ihre Ursache in einer alten Sportverletzung, die noch operiert werden muss. „Wenn ich Glück habe, muss ich erst im Herbst unter das Messer und ich kann wie vorgesehen die Motorsportsaison absolvieren. Dann werde ich teilweise Langstreckenmeisterschaft fahren und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring starten. Der wichtigste Programmteil wäre aber auf jeden Fall die Titelverteidigung meines Europameistertitels bei den GT4. Falls ich aber früher operiert werde, kann ich die ganzen Planungen vergessen. Dann muss ich wenigstens vier Monate Pause einlegen.“

Beim ersten VLN-Rennen lief es für den Engelskirchener recht gut. „Die Klasse V6 ist mit regelmäßig weit über zehn Teilnehmern gut besetzt und die Spitze stets hart umkämpft.“ Im Training belegten Viebahn/Leuenberger knapp geschlagen Rang zwei. „Es hat sich gezeigt, dass wir mit zwei anderen Porsche-Teams um den Klassensieg kämpfen. Leider war eine Mannschaft einen Tic schneller als wir.“

Im Rennen begann vom Start weg ein spannender Dreikampf zwischen PROsport Performance, Black Falcon und Schmickler Motorsport. Mehrfach wechselte die Führung zwischen den drei seriennahen Porsche 991, aber kein Team konnte sich im Verlauf des 4-Stunden-Rennens entscheidend absetzen. „Wir haben allerdings frühzeitig gemerkt, dass wir gegenüber den beiden anderen Porsche im Nachteil sind. Während wir nur fünf Runden mit einem Tankinhalt fahren konnten, waren die anderen zum Teil eine Runde länger draußen. Auch kamen die anderen Porsche besser aus den Kurven heraus und unsere Reifen haben deutlich schneller abgebaut.“

So reichte es am Ende für das PROsport-Duo nur zu Platz drei hinter den Konkurrenten. „Da wir aber Klarheit haben wollten, ob die vor uns platzierten Autos legal waren, haben wir erst einmal gegen den Porsche von Black Falcon Protest eingelegt.“ Diesem wurde ein paar Tage später stattgegeben, doch der Konkurrent legte wiederum Berufung ein, so dass das Ergebnis nach wie vor noch nicht offiziell ist. „Letztlich spielt es keine so große Rolle, ob wir Zweiter oder Dritter geworden sind. Wichtig ist, dass wir einen sportlich fairen Wettkampf mit sauberen Autos fahren.“

Schon am kommenden Wochenende geht es weiter. Dann steht für Viebahn am 12. April der zweite VLN-Lauf auf dem Programm. Und anschließend wird der behandelnde Arzt über den weiteren Saisonverlauf entscheiden.

Hasso Jacoby (1364)

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