Ein hartes Stück Arbeit

Viebahn holte zweiten Saisonsieg bei der GT4-EM in Paul Ricard

Zufrieden konnte Jörg Viebahn von der vierten Veranstaltung der GT4-Europameisterschaft in Paul Ricard (Frankreich) die Heimreise antreten. Mit Platz vier im ersten Rennen und dem zweiten Saisonsieg in Lauf zwei machte er wertvollen Boden gegenüber der Konkurrenz gut. „Es liegen jetzt drei Teams im Titelkampf sehr dicht zusammen. Bei noch vier ausstehenden Rennen werden wir ein spannendes Saisonfinale erleben.

GT4 European Series

Das Rennwochenende in Südfrankreich war allerdings nicht einfach für Viebahn. „Aufgrund der hohen Außentemperaturen und der Streckenbeschaffenheit hatten wir von Anfang an Probleme mit den Reifen. Schon nach drei Runden waren die Temperaturen im kritischen Bereich.“ Im Qualifying lief es noch einigermaßen rund. Partner Bertus Sanders (Niederlande) stellte den Porsche 997 GT4 von PROsport Performance für das erste Rennen auf Startplatz sieben. Viebahn schaffte für Rennen zwei sogar Position zwei. „Aber dann kam Reifenhersteller Hankook und warnte uns, dass die Reifen so nicht halten würden. Wir haben also das Auto zurückgebaut, damit die Reifen nicht so stark belastet werden. Allerdings waren wir dann auch 1,5 Sekunden pro Runde langsamer.“

Entsprechend wenig lief im ersten Rennen. „Wir waren chancenlos und sind nur hinterher gefahren. Da aber einige Gegner auch Probleme hatten, sind wir bei den GT4 auf Platz vier ins Ziel gekommen, nur einen Rang hinter unseren schärfsten Konkurrenten, Bernhard von Oranje und Ricardo van der Ende (beide Niederlande) im BMW M3 GT4.“ Für das Rennen zwei wählte das PROsport-Team dann die Variante Risiko.

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Viebahn: „Wir hatten keine Lust mehr, nur hinterher zu fahren. Deshalb haben wir den Porsche wieder schneller gemacht. Natürlich wussten wir nicht, ob die Reifen halten. Aber wir hielten das Risiko für kalkulierbar.“ Wundersamer Weise wurde der Mut belohnt. „Es geschah etwas, mit dem keiner gerechnet hatte. Die Reifen haben bis zum Ende funktioniert und wir haben das Rennen gewonnen.“

Viebahn gelang ein guter Start und anschließend konnte er sich mit schnellen Rundenzeiten vom Rest des Feldes absetzen. Der Vorsprung beim fälligen Pflichtstopp auf Sanders betrug mehr als 20 Sekunden. Der Niederländer musste den PROsport-Porsche nur noch ins Ziel tragen, was der Niederländer auch souverän tat. Der zweite Saisonsieg geriet nur noch kurz vor Schluss in Gefahr, als die Bremse plötzlich Probleme machte. „Aber zum Glück ist alles gut gegangen. Es war ein toller Sieg, mit dem wir viele Punkte auf unsere Konkurrenten gut gemacht haben. Jetzt sind die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung wieder realistischer.“

Die nächste GT4-Veranstaltung findet in Deutschland auf dem Nürburgring statt (20.-21. September). Dort tritt die GT4-Europameisterschaft gemeinsam mit der Blancpain-GT-Serie an.

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