Erfolg trotz großer Schmerzen

Doppelstart auf dem Nürburgring endete für Jörg Vieban mit zwei Klassensiegen

Nach der etwas längeren Sommerpause startete Jörg Viebahn beim siebtenLauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2016, dem Rowe 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, gleich mit zwei verschiedenen Autos in zwei Klassen. Viebahn: „Ich wollte viele Rennkilometer sammeln. Da diesmal ein 6-Stunden-Rennen gefahren wurde, war dies problemlos möglich. Zudem wollte ich auch gern wieder einmal ein stärkeres Auto als einen GT4-Cayman fahren.“

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Im Porsche 991 GT3 MR von Weiland Racing startete der Engelskirchener an der Seite von Andreas Weiland und Bert Flossbach in der Klasse SP8. In der Klasse SP10 teilte sich Viebahn einen Porsche Cayman PRO4 von Prosport Performance mit Jonas Carlsson, Nicolja Moller Madsen und Nico Verdonck. Im Training pendelte Viebahn zwischen den beiden Teamboxen. Aber zusätzlich hatte er an diesem Tag mit einem weiteren Problem zu kämpfen. Nach einem Sturz mit dem Motorroller am Freitagabend war Viebahn alles andere als fit. „Es ist zum Glück nicht viel passiert. Aber ich bin auf Schulter und Hüfte gefallen. Das tut höllisch weh. Normalerweise hätte ich absagen müssen, aber ich wollte meine Vorbereitung im Hinblick auf die GT4-Europameisterschaft nicht unterbrechen.“

Zunächst saß Viebahn im Training im Weiland-Porsche. „Das hat Spaß gemacht und auch recht gut funktioniert.“ Am Ende stand der Porsche mit einer Rundenzeit von 8.43,452 Minuten auf der Pole-Position der Klasse. Im GT4-Porsche beschränkte sich Viebahn dann auf die Pflichtrunde im Training. „Ich wollte meine Schulter für das Rennen schonen.“

Im Rennen, das bei sommerlichen Bedingungen in der Eifel stattfand, setzte sich Viebahn zunächst in den Weiland-Porsche. „Ich war als Zweiter dran und habe dann schnell meinen Rhythmus gefunden. Mit konstanten Rundenzeiten konnte ich unseren Vorsprung weiter ausbauen, sodass unser Klassensieg zu keiner Zeit mehr in Gefahr stand.“ Am Ende reichte es noch zu Platz 17 in der Gesamtwertung, zudem konnte sich Viebahn mit 8.43,542 Minuten die schnellste Rennrunde gutschreiben lassen.

Im GT4-Porsche kam Viebahn als Schlusspilot zum Einsatz. „Anfangs ging es noch ganz gut und die Rundenzeiten waren in Ordnung. Doch wenige Runden vor Schluss wurden die Schmerzen immer stärker, sodass ich vorzeitig aufhören musste. Zum Glück hatten wir genügend Vorsprung auf die Konkurrenz, selbst durch den zusätzlich Boxenstopp geriet der Klassensieg nicht in Gefahr.“ Am Ende reichte es noch zu Platz 36 im Gesamtklassement.

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Viebahn: „Ich bin sehr zufrieden. Zwei Klassensiege in einem Rennen kommen nicht so häufig vor. Es war eine gute Vorbereitung auf den nächsten GT4-EM-Lauf in Ungarn. Der einzige Wermutstropfen waren die starken Schmerzen nach dem Rollersturz. Es war auch eine gute Erfahrung, bei der gleichen Veranstaltung in einem starken SP8-Porsche zu sitzen und einen schwächeren GT4-Porsche zu fahren. Es war ein interessanter Vergleich. Wobei erstaunlich ist, dass das schwächere Auto deutlich schwerer zu fahren ist, wenn man richtig schnell sein will.“

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