geplatzte Träume…

Treffender lässt sich das 24 Stunden Rennwochenende des PROsport Performance Teams mit Jörg Viebahn kaum umschreiben.

Im ersten Zeittraining am Freitag rückte das bis dahin nicht Vermutete in greifbare Nähe. Mit Platz 42 lag das Team nur 11 Sekunden hinter einem auf Platz 40 geführten Aston Martin. Der 40. Platz ermöglicht nicht nur die Teilnahme am Top-Qualifying , sondern diese Fahrzeuge werden auch mit einem blauen Blinklicht versehen. Damit erkennen die anderen Teilnehmer bereits frühzeitig, wenn sich ein Spitzenfahrzeug nähert. Bei Überholmanövern in der Nacht ist das ein großer Vorteil.

Dieser Traum platzte bereits am Samstag, als bei trockener Strecke 8 stärkere Fahrzeuge vorbei zogen und die nochmals verbesserte Trainingszeit von 9:15 Minuten nur zu Platz 50 in der Gesamtwertung reichte.

In der GT 4 Klasse bedeutete das aber unangefochten Startplatz 1. Vor voll besetzten Tribünen startete Jörg Viebahn aus Reihe 2 der zweiten Startgruppe.

Schon in den ersten Runden konnten sich ein Audi TT und der Pirelli-Porsche von den übrigen Teilnehmern des zweiten Starterfeldes absetzen.

In dieser trockenen Phase führten Viebahn/Weber/Jacoma und Rebhan deutlich in der GT 4. Bei kälter und feuchter werdender Strecke tauchten allerdings die aus dem 3 VLN Lauf bekannten Probleme mit den Reifen erneut auf.

Über 200.000  begeisterte Zuschauer trotzten den immer schlechter werdenden Wetterbedingungen. Rund um die Nordschleife gab es nahezu keine freie Parkmöglichkeit mehr.  Die Tribünen leerten sich erst, als das Rennen kurz vor 23.00 Uhr aufgrund des Wetters mit der roten Flagge abgebrochen werden musste.

Mit dem Traum eines immer noch greifbaren Klassensiegs konnten die Fahrer sich in die Nachtruhe begeben.

Nach dem Re-Start am Montagmorgen wurde nach verhaltenem Beginn eine neue Reifenmischung gewählt, mit der die Rundenzeiten deutlich verbessert und ein Angriff auf die führenden in der Klasse gestartet werden konnte. Gegen Mittag  lag der bis dahin unbeschadete 911 er schon wieder auf Platz 2 in der GT 4, in Schlagdistanz zur führenden Ginetta..

Nicht nur die Zuschauer am Ring, auch viele Daheim gebliebene verfolgten die Liveübertragung auf sport1 und so wurden um 15:03 Uhr zahlreiche SMS mit dem Text; „Die 56 steht“, verschickt.

Helmut Weber war kurz vor der Mutkurve mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke geprallt. Zum Glück konnte Weber dem heftig beschädigten Auto unverletzt entsteigen.

Damit war aber auch der Traum vom Klassensieg 2013 ausgeträumt.

Ob der Traum von der GT 4 Europameisterschaft noch in Erfüllung gehen kann, wird sich erst im Laufe dieser Woche zeigen. Falls der Porsche zu stark beschädigt ist, ist ein Start in Silverstone nicht möglich aber der ein oder andere Traum wird in diesem Jahr bestimmt noch wahr werden.

Autor André Schmeis

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