Klassensieg mit Leihwagen…

…und damit auch die Führung in der GT 4 Europameisterschaft. So erfolgreich endete die vergangene Woche von Jörg Viebahn, die am Pfingstmontag noch mit einem schweren Unfall des Porsche begonnen hatte.

Als das PROsport Performance Team den 911er nach dem Crash beim 24h Rennen auf dem Nürburgring endlich auf den Anhänger verladen hatte, stand fest, dieses Auto bekommt selbst die perfekt organisierte Mannschaft von Chris Esser nicht innerhalb von vier Tagen startbereit für Silvestone.

Die folgende Suche nach einem Leihwagen erwies sich dann aufwendiger als gedacht. Der zuerst ausgewählte CUP Porsche war weder von Prosport noch von Manthey zum Leben zu erwecken.

Glücklicherweise erinnerte sich Jörg Viebahn an den schwarzen Porsche von Marsani, der zum Verkauf steht. Am Donnerstag, die ersten Teams waren bereits in Silverstone eingetroffen, wurde der Wagen in Hattingen verladen und in die Eifel gebracht.

In einer Nachtschicht erfolgten die wesentlichen Umbauten auf das aktuelle GT 4 Reglement. Am Freitag ging es mit einem kleinen LKW und Anhänger Richtung Insel, die durch das Champions League Finale ohnehin Ziel für mehr als 100.000 Deutsche war.

Trotz Reifenschadens am Transporter konnte die Fähre noch pünktlich erreicht und der Porsche 15 Minuten vor Abnahmeschluss den technischen Kommissaren vorgeführt werden.

Tankkannen, Schutzbrillen, Overalls für die Boxencrew…. für Assen werden all diese Gegenstände im großen Pirelli Truck vor Ort sein, in Silverstone fehlte diese Ausrüstung. In beeindruckender Sportlichkeit halfen andere Teams aus.

Die Fahrerbesetzung für dieses Jahr war anders geplant, jetzt stellte sich jedoch heraus, die Kombination Jörg Viebahn/ Adam Christodoulou ist für den GT 4 wohl die Erfolgreichste.

Entgegen aller Probleme und ohne Test der neuen AVON Einheitsreifen konnte mit Platz fünf von 14 GT 4 Fahrzeugen im Training schon ein erstes Ausrufezeichen gesetzt werden.

Insgesamt war das Starterfeld mit über 40 GT Fahrzeugen nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ hervorragend besetzt. Namen wie Cor Euser oder Duncan Huisman sprechen für sich.

Das drei Stunden Rennen war, wie mittlerweile alle Langstreckenrennen, eher ein Sprint. Mit zwei BMW und einer Ginetta kämpften Jörg und Adam über die gesamte Distanz, zum Teil Tür an Tür, um die Führung in der Klasse.

Mehrere Safetycar-Phasen erschwerten dabei die strategische Arbeit von Esser an der Boxenmauer, dem für die Kommunikation mit den Fahrern weder Funk noch ein Pitboard zur Verfügung standen.

Die Ausgeglichenheit der Fahrerpaarung, die sich schon beim 6-Stunden-Rennen am Nürburgring 2012 gezeigt hatte, gab letztendlich den Ausschlag. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,285 Sekunden passierte die Startnummer 408 in der auffälligen Lackierung eines amerikanischen Motorradherstellers, unter dem Jubel des total übermüdeten Teams die Ziellinie als Erster.

Auch wenn Viebahn und Chistodoulou die Euphorie bremsen und auf die die Besonderheiten der eher für Motorräder ausgelegten Strecke in Assen verweisen, das Team reist nicht nur als Tabellenführer, sondern auch als Favorit zum nächsten Lauf am 9. Juni in die Niederlande.

Autor André Schmeis

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