Viebahn sah keine Zielflagge

Das 43. ADAC Zurich 24h-Rennen endete nach zwölf Stunden

„Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist nicht mehr mein Ding. Ich kann mich schon gar nicht mehr an eine Zielankunft erinnern. Ich hoffe dieser Trend wird auch wieder ändern“, stellte Jörg Viebahn nach seinem Ausfall beim 43. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring fest. In diesem Jahr war in der Nacht kurz vor 4.00 Uhr, also knapp vor Rennhalbzeit, Schluss. Nach einem Unfall musste der Engelskirchener vorzeitig aufgeben.

Beim diesjährigen Rennen Jahr trat er mit einem Porsche Cayman S von Mathol Racing in der seriennahen Klasse V6 an. Das Cockpit teilte er sich mit Claudius Karch (Mannheim), dem Schweizer Ivan Jacoma und dem US-Amerikaner Jim Briody. „An das Auto habe ich mich sehr schnell gewöhnt. Schließlich bin ich in meiner Laufbahn schon viele verschiedene Fahrzeuge gefahren“, so Viebahn.

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Das Training, das zu einem großen Teil im Nassen ausgetragen wurde, lief für das Quartett recht ordentlich. Viebahn: „Der Porsche war im Regen richtig schnell, zudem ist das Fahren im Nassen mein Ding.“ So tauchte das V6-Fahrzeug lange in der Zeitentabelle unter den besten 40 Teams auf. Auf trockener Strecke kamen dann doch einige stärkere Autos wieder nach vorn. Aber Startposition 51 und die überlegene Pole-Position in der Klasse V6 konnten sich sehen lassen.

Im Rennen, bei dem 150 Teilnehmer starteten, lief es dann zunächst gut. Der Porsche Cayman übernahm die Führung in der Klasse und konnte den Platz in den Top 50 ohne Probleme halten. Der erste Rückschlag erfolgte, als der US-Amerikaner durch ein Missverständnis eine Runde zu lange auf der Strecke blieb und deshalb ohne Sprit liegen blieb. „Das war ärgerlich und hat etwas eine Runde gekostet“, so Viebahn. Bei schwierigen äußeren Bedingungen – in den Abendstunden setzte immer wieder an verschiedenen Stellen des Nürburgrings Regen ein – konnte sich das Team aber wieder zurück an die Spitze der Klasse kämpfen.

Aber das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten. Es gab Schwierigkeiten mit dem ABS, schließlich musste ein Sensor ausgetauscht werden. Viebahn: „Dadurch haben wir fast 50 Minuten in der Box verloren und sind weit zurückgefallen.“

Die anschließende Aufholjagd wurde nicht belohnt. Kurz vor 4.00 Uhr kam Viebahn in der Mutkurve von der Strecke ab und beschädigte den Kühler sowie die Vorderradaufhängung des Porsche. „Zunächst dachte ich, es wäre mein Fehler gewesen. Aber nachdem kurz hinter mir vier weitere Fahrzeuge abgeflogen sind, war schnell klar, dass dort eine breite Ölspur auf der Strecke gewesen war.“

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Damit war der Langstreckenklassiker für den Engelskirchener beendet: „Schade, denn der Klassensieg und eine vernünftige Platzierung im Gesamtklassement wären möglich gewesen. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.“

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