Pleiten, Pech und Pannen in der Eifel

Keine Zielflagge für Jörg Viebahn im Audi R8 LMS GT3 auf dem Nürburgring

„Ich habe sicherlich schon glücklichere Rennwochenenden erlebt. Zwei Ausfälle in Folge und nur wenige Runden gefahren. Allerdings gab auch einen Lichtblick. Ich komme mit dem GT3-Audi immer besser zurecht und die Rundenzeiten sind mittlerweile konkurrenzfähig“, stellte der Engelskirchener nach der Doppelveranstaltung der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) ernüchtert fest. Sowohl beim 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen wie auch beim 44. RCM DMV Grenzlandrennen sah der Audi R8 LMS GT3 vom Team Car Collection keine Zielflagge.

Der erste Renntag begann mit einer Enttäuschung. Der Niederländer Milan Dontje neben dem Frankfurter Rene Steurer Partner von Viebahn an diesem Tag, wurde in der ersten Trainingsrunde in einen Unfall verwickelt. Der Audi konnte zwar repariert werden, aber ein weiteres Fahren im Training war nicht mehr möglich. Viebahn: „Wir haben leider wichtige Trainingszeit verloren.“

Im Rennen kam Viebahn dann für drei Runden zum Einsatz. Ich bin den Start gefahren und den ersten kurzen Stint. Da ich von ganz los gefahren bin, musste ich mich durchs Feld kämpfen. Ich lag auf Platz 17, als ich zum Wechsel an die Box gefahren bin.“ Steurer übernahm und hatte nach zwei Runden den ersten Unfall. Der Leitplankenkontakt war nicht so heftig, deshalb konnte noch einmal repariert werden. Nach dem zweiten Unfall nur eine Runde später war dann endgültig Schluss. Viebahn: „Im ersten Moment war ich sprachlos und dann enttäuscht. Ich wollte fahren und mich weiter mit dem Auto vertraut machen. Dann zerstören meine Teamkollegen nacheinander zwei Mal das Auto.“

Der Sonntag sollte dann besser werden, ein wenig zumindest. Am zweiten Renntag fuhren Viebahn und Dontje den GT3-Audi nur zu zweit. So kam der Engelskirchener endlich zu den lang ersehnten Trainingsrunden. Die beste Rundenzeit von 8.12,439 Minuten reichte zu Startposition 16. Viebahn: „So allmählich habe ich das Auto verstanden und ich weiß, was ich tun muss, um schnell zu sein. Ich hätte eine Runde um 8.06 Minuten fahren können, wenn es da keine Code-60-Zone gegeben hätte.“

Erneut fuhr Viebahn den Start: „Es hat gut funktioniert, ich konnte meine Position verbessern. Dazu bin ich mit 8.11,134 Minuten meine schnellste Runde auf dem Nürburgring gefahren. Ein echtes Erfolgserlebnis.“ Anschließend fuhr Dontje einen Doppelstint und etablierte den Audi in den Top 10. Als Viebahn dann wieder ins Auto stieg, war kurze Zeit später Schluss. „Nach wenigen Kilometern gingen zahlreiche Warnlampen an. Motorschaden. Ein enttäuschendes Ende.“

Beim nächsten Rennen im August soll es besser werden. Viebahn: „Es ist sicherlich viel schief gelaufen. Aber immerhin nehme ich die Erkenntnis mit, dass ich die Aerodynamik des Autos jetzt verstehe und konkurrenzfähige Zeiten fahren kann. Und dann haben wir auch wieder etwas mehr Glück.“

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