Chancenlos in Österreich

Viebahn bei der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring zweimal nicht im Ziel

„Das war ein absolutes bescheidenes Wochenende in Österreich. Von hinten bis vorne hat nichts von dem geklappt, was wir uns vorgenommen hatten. Es war frustrierend und demotivierend“, stellte ein enttäuschter Jörg Viebahn nach Ende der zweiten Veranstaltung der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring sachlich fest. In beiden Rennen kamen der Engelskirchener Viebahn und sein Stammpartner Joonas Lappalainen (Finnland) mit dem Aston Martin Vatange GT4 von Prosport Performance nicht ins Ziel.

Im ersten Rennen musste das Duo drei Runden vor Schluss auf Position 8 liegend mit einem erneuten Stoßdämpferbruch aufgeben. Im zweiten Lauf war bereits nach drei Runden Schluss, da der Aston Martin Überhitzungsprobleme hatte.

Viebahn: „Wir fahren ein neues Auto und müssen mit Kinderkrankheiten rechnen. Aber alle im Team arbeiten mit Hochdruck, um eben diese für die Zukunft auszuschließen.“ Allerdings wäre auch ohne die technischen Probleme an diesem Wochenende nicht viel Positives herausgekommen.

Viebahn: „Die Balance of Performance (BoP) stimmt für uns nach wie vor nicht. Uns fehlt auf den Geraden einfach der Topspeed. Wir sind mehr als 10 km/h langsamer als die Konkurrenz, die einfach an uns vorbei fährt. Bei Geraden von 2,6 Kilometer Länge auf dem Red Bull Ring ergeben sich 2,3 Sekunden Zeitvorteil pro Runde für unsere Gegner. Das ist so dermassen demütigend! Es fühlt sich an, als wenn man mit einem Messer zur Schießerei kommt.“

So hatten Viebahn/Lappalainen schon in den Qualifyings für die Rennen Schwierigkeiten, die Topzeiten mitzugehen. Viebahn: „Im ersten Training standen wir auf Startplatz 14, im zweiten Platz 8 – mehr ging einfach nicht.“ Dazu musste das Aston Martin-Team beim zweiten Rennen dann aus der letzten Reihe starten. Viebahn: „Nach einem vermeintlichen Parc-Ferme-Verstoß wurden alle Zeiten gestrichen. Der ADAC sollte lieber am technischen Reglement arbeiten, als sinnfreie Strafen auszusprechen.“

Für die Zukunft ist der Engelskirchener eher skeptisch: „Wenn sich an der BoP nichts ändert, macht das Fahren für uns in der Serie wie auch in der Europameisterschaft keinen Sinn. Wir werden regelgerecht vorgeführt und gedemütigt, ohne Chance unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Auch für Aston Martin als Finanzier des Projektes ist die Situation sehr unbefriedigend, weil deren Kunden nur deutliche Niederlagen zur Kenntnis nehmen müssen.“ Aston Martin hat inzwischen an offizieller Stelle Beschwerde eingereicht, um die Situation grundlegend zu ändern. Das Team Prosport Performance um Joerg Viebahn bereitet sich nun auf das anstehende 24h-Rennen auf dem Nürburgring vor, wo mit einer absoluten Top-Mannschaft zwei „GT4 Vantages“ auf die Hatz in der „Grünen Hölle“ gehen werden.

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