Deutlicher Schritt nach vorn

Erfolgreicher Auftritt von Jörg Viebahn bei der GT4 European Series in Misano

„Das war eine deutliche Steigerung gegenüber dem Saisonauftakt in Imola. Beide Rennen in Misano waren ein Schritt nach vorn. Unsere Renn-Pace hat gestimmt und wir haben wieder viele Punkte eingefahren. Jetzt arbeiten wir weiter an den Dingen, die wir für die nächsten Rennen noch verbessern können“, stellte der Engelskirchener Jörg Viebahn nach der zweiten Veranstaltung der European GT4 Series im italienischen Misano sachlich fest. Mit seinem Partner Nicolaij Möller Madsen (Dänemark) hatte er im Porsche Cayman GT4 CS Allied Racing im ersten Rennen die ProAm-Klasse gewonnen und im zweiten Lauf Platz drei belegt.

Bei sommerlichen Bedingungen – Sonnenschein und hohe Temperaturen – hatte das Duo zunächst in den freien Trainings an der Fahrwerksabstimmung des Porsche gearbeitet. Im Qualifying für das erste Rennen, das Viebahn fuhr, klappte dann nicht allzu viel. Platz 14 im 19 Teilnehmer starken Feld war eine Enttäuschung. Viebahn. „Ich habe einfach keine gute Runde zusammengebracht. Dazu habe ich im ersten Umlauf ungerechtfertigt eine Verwarnung für das Missachten der Track-Limits bekommen, was auch nicht hilfreich war. Trotzdem hätte ich schneller sein sollen. Aber ich stelle immer wieder fest, das Zeittraining ist nicht meine Lieblingsdisziplin.“

Dafür lief es im Rennen umso besser. Nach der ersten Runde kam Viebahn bereits als Neunter wieder bei Start und Ziel vorbei. Viebahn: „Ich bin super weggekommen. Nach der ersten Kurve tat sich auf der rechten Seite eine Lücke auf, sodass ich in Kurve zwei außen herum etliche Plätze gut machen konnte. In der ersten Rennhälfte habe ich meine Position dann noch etwas verbessert. Kurz vor dem Pflichtstopp gab es nach einem Missverständnis mit dem Teamkollegen Jan Kasperlik noch eine kleine Feindberührung, die mich einen Platz kostete.“ Als Siebter übergab Viebahn an Partner Möller Madsen, der anschließend eine starke Leistung zeigte. Am Ende überquerte der Allied-Porsche auf Platz drei die Ziellinie, was Platz eins in der ProAm-Klasse bedeutete. „Ein toller Erfolg, wobei wir durch zwei Safety-Car-Phasen auch Glück hatten, weil wir dadurch wertvolle Zeit gutgemacht haben. Auf jeden Fall eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Saisonauftakt.“

Beim zweiten Lauf ging Möller Madsen von Startposition vier ins Rennen. Nach einem Blitzstart lag der Däne lange Zeit auf Platz zwei und kam schließlich nach harten Positionskämpfen als Dritter zum Stopp an die Box. Die gute Position konnte Viebahn anschließend nicht halten. Der Engelskirchener: „Das Auto war im zweiten Lauf deutlich schlechter. Wir hatten ein massives Untersteuern. Dazu ist nach einer Kollision von Möller Madsen mit einem Konkurrenten das ABS ausgefallen und durch einen Schlag auf die Hinterachse war das Auto nur schwer beherrschbar.“ So verlor Viebahn einige Plätze, überquerte aber als Dritter der ProAm-Klasse die Ziellinie. „Unter diesen Umständen konnte ich die Konkurrenz mit fairen Mitteln nicht halten. Ich habe dann den Anschluss gehalten und die Position sicher nach Hause gefahren. Schließlich liegen wir jetzt in der Klasse punktgleich mit einem anderen Team in Führung.“

Die nächste Veranstaltung der GT4-EM findet auf dem Nürburgring (4.-6. September) statt. Viebahn: „Bis dahin werden wir weiter am Auto und an der Performance arbeiten. Ich bin optimistisch für den Rest der Saison. Ich habe meinen Rhythmus wieder gefunden, der Speed im Rennen war richtig gut. Jetzt muss ich mich noch im Qualifying verbessern und an der Teamtaktik müssen wir auch noch ein wenig feilen.“

Kommentare sind deaktiviert