Es ging nur um Schadensbegrenzung

Enttäuschender Saisonstart für Jörg Vieban auf dem Nürburgring

Der Saisonauftakt für Jörg Viebahn bei der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2016, der 62. ADAC Westfalenfahrt, verlief wenig erfreulich. In der neu geschaffenen Porsche Cayman GT4 Trophy, die im Rahmen der VLN ausgetragen wird, reichte es nur zu einem enttäuschenden Rang fünf. Viebahn: „Es ist so ziemlich alles schief gegangen, was schief gehen konnte.“

Der Engelskirchener wollte eigentlich zusammen mit dem erfahrenen und schnellen Belgier Nico Verdonck in einem Porsche Cayman GT4 Clubsport von PROsport Performance antreten. Viebahn: „Wir hatten bei Testfahrten in Spanien ein gutes Setup für den Cup-Cayman erarbeitet und waren optimistisch, dass dies auch auf dem Nürburgring funktioniert. Entsprechend wollten wir beim Saisonauftakt eine gute Rolle spielen. Aber dann kam alles anders.“

Bei dem Freitagtest im Vorfeld des ersten VLN-Rennens wurde der Viebahn-Cayman bei einem Unfall komplett zerstört. „Ein belgischer Teamkollege sollte den Wagen kurz testen, das ging allerdings gründlich daneben. Eine Katastrophe.“ Für Viebahn wurde dann kurzfristig ein Notprogramm aufgestellt. Er wechselte in den zweiten Cayman des Teams und hatte mit Max Koch und Fidel Leib zwei neue Partner.

10_20160402-132624-FN5R3910_2

„Das war natürlich nicht optimal. Einerseits fehlte mir mein schneller Partner Verdonk und andererseits war das Einsatzfahrzeug nicht auf dem Stand, den wir für unseren Cayman bereits erarbeitet hatten“, so Viebahn. „In der Basisabstimmung ist der Cayman extrem schwer zu fahren. Es springt und rollt, man spürt nicht den Grenzbereich und fasst so kein Vertrauen in das Auto. Mit so einer Abstimmung kann man nicht schnell sein.“

Mit einer Rundenzeit von 9.00,396 Minuten stellte Viebahn den Porsche auf Startplatz fünf, der Rückstand auf die schnellere Konkurrenz in der Cayman-Trophy war allerdings beträchtlich. „Damit konnte man nicht zufrieden sein.“

Im Rennen lief es dann nur unwesentlich besser. Zwar konnte sich der PROsport-Cayman zwischenzeitlich auf Rang drei vorarbeiten. Aber später warf ein Ausrutscher in die Leitplanken das Team weit zurück. „Wir hatten fünf Minuten Rückstand, als ich als letzter Fahrer ins Auto gestiegen bin. In der Situation bin ich kein Risiko mehr eingegangen, zumal ich mich im Auto nicht wirklich wohl gefühlt habe“, erklärte Viebahn im Ziel, das er als Fünfter erreichte.

09_20160402-130745-B01O4283_2

„Ich habe Schadensbegrenzung betrieben und ein paar Punkte für die Trophy-Wertung gesammelt, mehr war nicht möglich. Jetzt wird bis zum nächsten Lauf der neue Cayman aufgebaut. Dann gehen wir testen und hoffen, dass wir mit einer besseren Fahrwerksabstimmung konkurrenzfähiger sein werden. Das werden wir spätestens beim nächsten VLN-Rennen feststellen. Dann treten ich auch wieder mit meinem vorgesehenen Partner Verdonck an.“

Kommentare sind deaktiviert