Knapp daneben ist auch vorbei

Erstes Rennen mit Wertung: P2 für Viebahn beim 3. VLN-Lauf auf dem Ring

Erstmals in der Saison der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2014 gab es für den Engelskirchener Jörg Viebahn nach Rennende ein offizielles Ergebnis. „Diesmal gab es keinen Protest und damit auch ein Resultat. Ein völlig neues Erlebnis.“ Erneut ging Viebahn mit dem Porsche 991 des Teams PROsport Performance an den Start. Allerdings hatte er einen neuen alten Partner an seiner Seite. Das Cockpit teilte er sich mit seinem GT4-Partner aus dem Vorjahr, Adam Christodoulou (Großbritannien). „Wir wollten in der stark besetzten Klasse V6 diesmal mit um den Sieg fahren. Aber dazu braucht man in dieser Saison zwei fast gleichstarke Fahrer. Deshalb der Wechsel.“

Bei guten äußeren Bedingungen nahmen am Morgen mehr als 200 Fahrzeuge das Zeittraining auf, entsprechend voll war es auf der Piste. Viebahn: „Es war unmöglich eine halbwegs frei Runde hinzubekommen. Deshalb ist mir auch keine richtig schnelle Runde gelungen.“ Mit einer Rundenzeit von 9.07,884 Minuten stand der PROsport-Porsche schließlich auf Startplatz vier in der Klasse.

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Direkt nach dem Start gab es wieder die schon aus den vorherigen Läufen bekannten Rad-an-Rad-Kämpfe. Aus den Dreikampf zwischen PROsport Performance, Black Falcon und Schmickler Motorsport war allerdings ein Vierkampf geworden. Der Cayman S von Mathol-Racing, der überraschend auf der Pole-Position gestanden hatte, gesellte sich dazu. Viebahn, der den Start fuhr, zögerte nicht lange und setzte sich bald an die Spitze der Klassenwertung. „Der Anfang war gut, die Kämpfe auf der Strecke haben wieder viel Spaß gemacht. Die Klasse ist halt gut besetzt.“

Nachdem die Porsche von Mathol und Schmickler ausgefallen waren, gab es diesmal einen Zweikampf um den Klassensieg. Doch bald lag der seriennahe Porsche 991 von Viebahn entscheidend zurück. „Wir haben gegenüber dem Black Falcon-Porsche bei den Boxenstopps viel Zeit verloren. Die Durchflussmenge an unserer Tanksäule war zu gering. Das Tanken hat ungefähr zwölf Sekunden zu lange gedauert. Dieser Rückstand war auf der Rennstrecke nicht aufzuholen.“

Trotzdem wurde es gegen Ende des Rennens noch einmal eng, obwohl Viebahn mit seinem Partner bereits eine Minute zurück gelegen hatte. „Das Rennen war teilweise ein Lotteriespiel. Es gab viele Unfälle und dadurch zahlreiche Gelbphasen. Zum Teil wurde Doppelgelb gezeigt, dort durften wir nur 60 km/h fahren. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt so eine Stelle zu passieren war, konnte man sehr viel Zeit verlieren. Dieses Fahren hat zum Schluss keinen Spaß mehr gemacht.“ So kam das PROsport-Duo dem führende Black Falcon-Porsche in der Schlussphase noch einmal sehr nahe. Im Ziel fehlten gerade einmal neun Sekunden. Viebahn: „Knapp daneben ist auch vorbei.“ Da konnte auch die schnellste Rennrunde mit 9.04,290 Minuten nicht wirklich trösten.

Der nächste Start für Viebahn findet in Italien statt. In Misano startet am 10.-11. Mai die GT4-Europameisterschaft. Mit welchem Auto und Team der Engelskirchener dort antreten wird, um seinen Titel zu verteidigen, stand am Nürburgring noch nicht fest.

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