Meisterschaftsentscheidung fällt in Monza

Viebahn verpasst weiteren Sieg bei der GT4 European Series

Jörg Viebahn fuhr bei der fünften Veranstaltung der GT4 European Series auf dem GP-Kurs des Nürburgrings in den Rennen auf die Plätze zwei und drei. Doch zufrieden war der Engelskirchener mit dem Abschneiden nicht. „Wir hatten in beiden Rennen große Chancen auf den Sieg, doch beides Mal verhinderte Pech den Erfolg. Die Europameisterschaft ist zwar noch nicht entscheiden, aber die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung sind nur noch gering.“

Nurburgrin 19-21 september  2014. European GT 4 Series . Photo: Chris Schotanus

Das Heim-Wochenende in der Eifel begann für Viebahn, der wieder mit seinem Partner Bertus Sanders (Niederlande) im Porsche 997 GT4 vom Team PROsport Performance fuhr, begann positiv. Das Duo spulte problemlos das freie Training ab und stellte den Porsche im Qualifying für die beiden Rennen auf die Startplätze vier und sechs. Viebahn: „Damit konnten wir zufrieden sein, zumal die Zeitabstände sehr gering waren.“

In Lauf eins war Viebahn Startfahrer. Er hatte einen phantastischen Start und übernahm schon in der ersten Kurve die Führung, die er anschließend schnell ausbaute.

Nurburgrin 19-21 september  2014. European GT 4 Series . Photo: Chris Schotanus

Doch die Freude über den starken Beginn währte nur kurz. Nach einem Unfall kam das Safety-Car auf die Strecke und der Vorsprung war dahin. Nach dem das Rennen wieder freigegeben war, blieb Viebahn in der Spitzenposition, doch bis zum obligatorischen Fahrerwechsel zur Rennhalbzeit, konnte er nur noch drei Sekunden Vorsprung herausfahren, Sanders wehrte sich anschließend lange gegen die aufkommende Konkurrenz. Doch zum Ende der vorletzten Runde war es soweit, die späteren Sieger Duncan Huisman/Luc Braams (Niederlande) auf einem Chevrolet Camaro und die in der Meisterschaft führenden Ricardo van der Ende/Bernhard van Oranje (Niederlande) mit einem BMW M3 GT4 zogen vorbei. Am Ende reichte es noch für Rang zwei, da van der Ende/van Oranje noch eine Zeitstrafe für eine Kollision kassierten. Viebahn: „Das Safety-Car war ärgerlich. Wir lagen voll im Plan. Normalerweise hätte ich den Porsche mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung übergeben und dann hätten wir locker gewonnen.“

Auch das zweite Rennen verlief nicht wunschgemäß. Sanders verbesserte sich gleich beim Start auf Position drei und fuhr anschließend mit in der Spitzengruppe. Doch in der dritten Runde wurde er von einem Camaro getroffen und umgedreht. Danach war das Rennen gelaufen. Das PROsport-Duo hatte mehr als 50 Sekunden Rückstand, startete anschließend eine fulminante Aufholjagd, aber mehr als der dritte Platz war nicht mehr drin. Viebahn: „Das war heute nicht unser Tag. Wir hatten beide Rennen gewinnen können und dann eine gute Ausgangssituation für die Titelverteidigung gehabt. Aber heute ist alles gegen uns gelaufen.“

Den zweiten Lauf gewannen van der Ende/van Oranje, die damit ihren Vorsprung in der Meisterschaft ausbauten. Viebahn über die Situation vor den Finalrennen am 25.-26. Oktober in Monza (Italien): „Wir müssen dort beide Rennen gewinnen und unsere Konkurrenten dürfen zweimal nicht ins Ziel kommen. Das ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Wir hatten in dieser Saison einfach zu viel Pech.“

 

GT4-Europameisterschaft (nach 5 Veranstaltungen, ohne Streichresultate)

1. Bernhard von Oranje/Ricardo van der Ende (NL)  BMW M3        197 Pkt.

2. Jörg Viebahn/Bertus Sanders (D/NL)                Porsche 997            159 Pkt.

3. Marcel Nooren/Jan-Joris Verheul (NL)         Chevrolet Camaro  152 Pkt.

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