Mit geballter GT Kompetenz zum Klassensieg?

Würde man den Ansprechpartner des ADAC für die GT Masters, Michael Rebhan, nach dem Reglement für GT Fahrzeuge fragen, würde dieser bestimmt antworten, dass es sich um zweitürige Sportwagen handelt.

Und genau eine dieser beiden Türen hat im letzten Jahr dem Porsche 911 Cup GT 4 von PROsport Performance eine gute Platzierung verwehrt, als sie sich nach einem Reifenplatzer bei hoher Geschwindigkeit auf der Döttinger Höhe vom Auto verabschiedete.

Rebhan wird mit dem Schweizer Porsche Händler Ivan Jacoma und Helmut Weber das Team um Jörg Viebahn beim diesjährigen 24h Rennen komplettieren.

Viebahn und dem 911 er fehlen in 2013 noch die Renneinsätze. Während beim ersten VLN Lauf ein Trainingsunfall von Kai Riemer das frühe „Aus“ brachte, musste sich Jörg im 2. Lauf die ein oder andere Bemerkung anhören, als er in der Einführungsrunde, die die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 12. Mai als „Königsrunde“ in der Formel 1 bezeichnete, von der Strecke abkam und nicht starten konnte. Grund war das kalte Wetter, mit dem die Pirellis nicht harmonierten.

Für Pfingsten sind deutlich höhere Temperaturen als die 3 Grad vom letzen VLN Lauf vorher gesagt. Temperaturen also, bei denen die italienischen Reifen zur Höchstform auflaufen sollten.

Diese Höchstform haben Weber und Jacoma in 2013 schon gefunden. Mit dem brandneuen Serien 991 haben sie schon zwei Podiumsplätze erreicht. Im Zwischenstand der VLN Meisterschaft belegt das Team Platz 10, in der die Produktionswagen Trophäe führen sie nach zwei Rennen.

To finish first, you have to finish first

Diese amerikanische Weisheit ist für viele Teams das Motto für Pfingsten 2013. Mit einer guten aber sicheren Trainingszeit wird sich das Team von PROsport Performance auf die Hatz zweimal rund um die Uhr begeben. Durch den auf 17:00 Uhr verlegten Start wird die Nachtphase früher im Rennen einsetzen. Hier schlägt dann die Stunde von Viebahn, der die Chance nutzen wird, in der Dunkelheit seine langjährige Nordschleifenerfahrung auszuspielen und in der Klasse möglichst weit nach vorne zu fahren.

Und dann ist es noch fast 12 Stunden hell, genügend Zeit um vor 200.000 begeisterten Fans zum 50 Geburtstag des 911 er das 24h Rennen 2013 als Klassensieger zu beenden.

Zeit zum feiern hätte das Team von Chris Esser aus Herschbroich aber nur begrenzt. Direkt nach dem 24h Rennen wird der GT 4 auf das europäische Reglement umgebaut und über den Ärmelkanal nach Silverstone verschifft. Am 25. und 26. Mai findet dort im Rahmen der Britischen Formel 3 und GT-Meisterschaft auch ein Lauf zur Europameisterschaft statt. Und nach dem verkorksten Saisonstart in der VLN bestehen hier noch alle Chancen auf einen Titel.

Autor André Schmeis

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